
Mobilität
Mobilität beschreibt die Beweglichkeit von Menschen, Gütern oder Daten im Raum.
Die Mobilität unterliegt dabei einer stetigen Veränderung und ist eingebettet in die gesellschaftlichen, technischen und wirtschaftlichen Entwicklungen. In untrennbarem Zusammenhang zur Mobilität steht der Verkehr, der die tatsächliche Bewegung im Raum beschreibt.
Die Energiewende, die Digitalisierung, neue Technologien und der Klimawandel bzw. das Ziel des Klimaschutzes beeinflussen die Mobilität und damit auch den Verkehr in Glinde.
-
Fahrradservicestation
Glindes erste Fahrradservicestation steht am Marktplatz neben dem Marcellin-Verbe-Haus. Diese ist eine „Erste-Hilfe“ Anlaufstelle für kleine Arbeiten am Rad wie Aufpumpen des Reifens, Verstellen des Sattels oder das Anbringen einer Klingel – vieles ist möglich. Die Nutzung der Servicestation erfolgt auf eigene Gefahr und funktioniert entsprechend:
1. Informieren Sie sich, welches Werkzeug benötigt wird
2. Wählen Sie entsprechendes Werkzeug aus der Station
3. Nutzen Sie das Werkzeug für der Service
4. Im Anschluss hängen Sie das Werkzeug zurück in die Station
5. Fahren Sie glücklich weiter und erzählen Sie Ihren Freund:innen, Bekannten und der Familie von der ServicestationÜber den QR-Code erhalten Sie Reparaturanleitungen für die häufigsten Fahrradreparaturen.
Welche Werkzeuge sind vorhanden?
• Kreuzschlitzschraubenzieher
• Schlitzschraubendreher
• Torxschraubendreher (in den Größen T9 | T10 | T15 | T20 | T 25 | T27 | T30 | T40)
• verstellbarer Maulschlüssel
• Doppelmaulschlüssel 8 x 10 mm
• Doppelmaulschlüssel 13 x 15 mm
• Innensechskantschlüssel-Set 2 – 8 mm
• Reifenheber
• Luftpumpe inkl. Stahlschlauch und Pumpenkolben aus Edelstahl mit Adapter für alle VentileDie Servicestation wurde durch das Sonderprogramm „Stadt und Land“ ermöglicht. Die Errichtung der Fahrradservicestation ist Teil der Maßnahme „Mobilitätsstation“ (Ü2) aus dem Radverkehrskonzept und der Maßnahme „Fahrradstadt Glinde“ (MOB 05) aus dem Integrierten Klimaschutzkonzept für die Stadt Glinde.
-
E-Ladesäulen
In der Stadt Glinde wird die Infrastruktur der E-Ladesäulen weiter ausgebaut. Die meisten Standorte sind über bekannte Ladesäulen-Apps auffindbar. Sie befinden sich in Wohngebieten, in der Ortsmitte und sind gut erreichbar. Die Ladesäulen des regionalen Versorgers e-werks Sachsenwald in Glinde sind hier aufgelistet.
-
Parkscheibe verwenden
Seit dem 1. April 2019 sind Überwacher des ruhenden Verkehrs im Glinder Stadtgebiet unterwegs. Die Parkscheibe sollte immer gut sichtbar hinter der Frontscheibe des Fahrzeugs platziert werden. Wer das vergisst, muss mit einer Verwarnung rechnen. Damit wird ein Beschluss umgesetzt, den seinerzeit die Glinder Politik gefasst hatte.
Es geht nicht darum, Autofahrende abzuzocken, sondern die Sicherheit in der Stadt zu erhalten, denn immer wieder versperren Falschparkende wichtige Rettungswege oder parken auf Behindertenparkplätzen, erklären Glindes Bürgermeister Rainhard Zug sowie Ordnungsamtsleiter Bernd Mahns. Zudem nehmen Dauerparkende im Innenstadtbereich wichtige Parkmöglichkeiten des Einzelhandels weg.
Mitarbeitende des Ordnungsamtes sind zu unterschiedlichen Zeiten im gesamten Stadtgebiet unterwegs.
-
Glinde fährt fair
Wer kennt es nicht? Man kommt später los als eigentlich geplant und auf dem Weg gerät man unter Stress und Zeitdruck. Plötzlich entstehen Situationen wie „Auto gegen Fahrrad“, „Fahrrad gegen Fußgänger:innen“, „Fußgänger:innen gegen beide“. Vor allem bei Radfahrenden und Fußgänger:innen entstehen Unsicherheit.
Die Beteiligung zum Radverkehrskonzept der Stadt Glinde hat gezeigt, dass vor allem in der Mühlenstraße häufig Konflikte zwischen den Verkehrsteilnehmer:innen und Unsicherheit entstehen. Radfahrer:innen fühlen sich verunsichert oder bedrängt, weil Autos zu dicht überholen. Viele weichen deshalb auf den Gehweg aus und geraten damit in Konflikt mit Fußgänger:innen. Die Stadt Glinde startet aus diesem Grund die Aktion „Die Stadt Glinde fährt fair“.
Die Aktion ruft dabei in Erinnerung und klärt auf, dass Fahrradfahrer:innen in einer 30-Zone ihre Fahrbahn gemeinsam mit den Autos auf der Straße haben. Autofahrer:innen sollten die Radfahrer:innen vorsichtig und mit 1,50 bis 2,00 Metern Abstand überholen. Und auch die Fußgänger:innen sollten sich fair verhalten und auf andere achten. Diese Botschaften sind in den kommenden Wochen in der Mühlenstraße und der Straße Am Sportplatz auf Plakaten und Bannern zu sehen und sollen an das freundliche und faire Fahren erinnern. Ein Flyer gibt weitere Informationen. Er wird in den umliegenden Geschäften, im Rathaus und der Bibliothek ausgelegt.
Die Aktion ist in Zusammenarbeit und mit der Unterstützung der kommunalen Arbeitsgemeinschaft „RAD.SH e.V.“ zur Förderung des Fuß- und Radverkehrs in Schleswig-Holstein entstanden. Hintergrund und Grundlage ist die Ausweitung der Tempo-30-Zone auf die Mühlenstraße und die Straße Am Sportplatz. Die Tempo-30-Zone trägt ebenfalls dazu bei, die Sicherheit zu erhöhen, da bei niedrigen Geschwindigkeiten weniger Unfälle passieren. Die Zeitverluste, die sich durch die Temporeduzierung ergeben sind dabei minimal. Die Lebensqualität steigt dafür umso mehr, denn die geringere Geschwindigkeit verursacht weniger Lärm. Mit der Aktion bedankt sich die Stadt Glinde bei allen Verkehrsteilnehmer:innen, die bereits freundlich unterwegs sind und aufeinander Rücksicht nehmen und möchte mehr Rücksichtnahme erreichen.
Weitere Informationen gibt es aif dem Flyer „Die Stadt Glinde fährt fair“.
-
Radverkehrskonzept
Das Radverkehrskonzept für die Stadt Glinde wurde im Rahmen einer Sitzung der Stadtvertretung verabschiedet.
Das Radverkehrskonzept wurde zwischen Oktober 2019 und Juni 2020 vom Stadtplanungsbüro Gertz Gutsche Rümenapp – Stadtentwicklung und Mobilität in Zusammenarbeit mit der Stadt Glinde erstellt. Das Planungsbüro hat dabei eine Bestandsanalyse durchgeführt, eigene Befahrungen im Stadtgebiet unternommen, Unfallstatistiken ausgewertet und die Verkehrsverflechtungen analysiert.
Die Erarbeitung des Konzeptes wurde von einem Beteiligungsprozess begleitet. Dazu gab es drei Treffen des Lenkungskreises. Im Lenkungskreis waren jeweils Vertreter*innen der in der Stadtvertretung sitzenden Fraktionen, dem ADFC Glinde und dem ADFC Reinbek sowie die Verwaltung beteiligt. Weiterhin wurde das Konzept auf Verwaltungsebene mit dem Bürgermeister und den Sachgebieten Tiefbau, Verkehrsbehörde und Stadtplanung & Umweltschutz sowie mit dem Fachdienst Planung und Verkehr des Kreises Stormarn, dem LBV.SH, und der Polizeistation Glinde abgestimmt.
Zwischen November 2019 und Februar 2020 wurde ein Online-Beteiligungsverfahren durchgeführt. Im Rahmen des Beteiligungsverfahrens konnten die Einwohner*innen ihre Erfahrungen und Wünsche zum Radverkehr in Glinde äußern. Das Beteiligungsformat wurde insgesamt sehr gut angenommen und es wurden viele Ideen, Kommentare oder Bewertungen abgegeben. Das Radverkehrskonzept wurde auch im Kinder- und Jugendbeirat behandelt und die Kinder- und Jugendbeteiligung wurde ebenfalls über das Online-Beteiligungsverfahren durchgeführt.
Es ist ein umfangreiches Konzept entstanden. In dem Bericht werden die Ergebnisse der Analysen und Auswertungen erläutert. Weiterhin sind in dem Konzept die Zielsetzungen und Leitlinien für den Radverkehr enthalten, die bereits am 16.01.2020 vom Bauausschuss beschlossen wurden. Auf Basis der Zielsetzungen und Leitlinien konzipierte das Planungsbüro verschiedene Routenführungen für den Radverkehr und benennt ergänzende Maßnahmen, um den Radverkehr in Glinde zukünftig sicher, schnell, verständlich und komfortabel gestalten zu können. Die 15 Radrouten bilden das Kernstück des Konzeptes. Die vorgeschlagenen Routen orientieren sich an den Verkehrsverflechtungen und sollen bessere örtliche und überörtliche Verbindungen für Radfahrende ermöglichen. Jede Route ist mit Maßnahmen unterlegt, die auf eine Aufwertung der Radinfrastruktur abzielen. Die Routen verlaufen in Nord-Süd- und Ost-West-Richtung durch das gesamte Stadtgebiet.
Neben den Radrouten sind ergänzende Maßnahmen im Maßnahmenkatalog enthalten. Zu den empfohlenen Maßnahmen gehören die Herstellung eines wichtigen Knotenpunktes zur Querung der Avenue St. Sebastien, Errichtung von Fahrradabstellanlagen, die Durchführung einer Kampagne im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit, Mobilitätsstationen, Wegweisung, Wegewartung und Winterdienst, die Mitgliedschaft im Verein Rad.SH und die Anschaffung von Dienstfahrrädern. Am Ende des Konzeptes ist eine erste Priorisierung der Routen und ein möglicher Umsetzungszeitraum unter Berücksichtigung ihrer Bedeutung für das gesamte Routennetz und ihrer Sensibilität angegeben. Eine Verschiebung der Prioritäten ist möglich und auch von weiteren geplanten Tiefbaumaßnahmen abhängig.
Der Beschluss des Konzeptes stellt eine grundsätzliche Entscheidung zur Weiterentwicklung des Radverkehrs in Glinde für die kommenden Jahre dar und regionale Routen werden mit den Nachbarkommunen abgestimmt. Die Umsetzung einzelner Maßnahmen erfolgt unter Haushaltsvorbehalt und bedarf weiterer individueller Beschlüsse.
Das komplette Radverkehrskonzept ist als Download unter diesem Link zu finden.
-
Glinde ist Mitglied bei der RAD.SH
Die Stadt Glinde feiert ihre Mitgliedschaft in der RAD.SH, der kommunalen Arbeitsgemeinschaft zur Förderung des Fuß- und Radverkehrs in Schleswig-Holstein. Gemeinden, Städte und Kreise aus ganz Schleswig-Holstein sind Teil dieses Netzwerkes.
Bürgermeister Rainhard Zug: „Wir freuen uns sehr, dass wir Teil dieses Netzwerkes geworden sind. Mit der Erarbeitung des Radverkehrskonzeptes wurde ein wichtiger Grundstein für den Radverkehr gelegt. Nun möchten wir uns verstärkt für den Fuß- und Radverkehr einsetzen. Die Mitgliedschaft in der Rad.SH wird bei der Umsetzung eine große Hilfe sein.
Glinde bietet mit der kompakten Stadtstruktur und dem nahezu mittig gelegenen Stadtzentrum eine gute Voraussetzung für den Radverkehr. Mit dem Fahrrad ist das Zentrum innerhalb von maximal neun bis zwölf Minuten erreichbar. Auch die Strecken zwischen den einzelnen Wohngebieten und den Gewerbegebieten können innerhalb von maximal 15 bis 20 Minuten mit dem Fahrrad zurückgelegt werden. Dieses Potential soll künftig stärker genutzt werden. In diesem Jahr wird mit der Umsetzung des Radverkehrskonzepts begonnen.
Derzeit sind mehr als 50 Kommunen aus Schleswig–Holstein Mitglied, darunter Kreise und kreisfreien Städte. Landesarbeitsgemeinschaften zum Fuß- und Radverkehr gibt es auch in zwölf anderen Bundesländern. Mehr Informationen finden sich auf der Website des Vereins unter www.rad.sh.
Haben Sie Wünsche und weitere Ideen im Bereich Mobilität, kontaktieren Sie uns gerne.
E-Ladesäulen
2x (max. 22kW)
2x (max. 22kW)
2x (max. 22kW)
2x (max. 22kW)
2x (max. 22kW) 2x (3,6kW)
2x (max. 22kW)