Stellen- und Haushaltsplan sind für das nächste Jahr beschlossen
Traditionell beschäftigen sich die Glinder Stadtvertreter:innen in ihrer letzten Sitzung des Jahres mit den Finanzen des kommenden Jahres. So nun auch wieder geschehen im Glinder Bürgerhaus. Die Abstimmung über den Stellenplan und den Haushaltplan für das Jahr 2023 wurde in der Dezembersitzung der Stadtvertretung abgestimmt. Nach intensiver Diskussion wurden beide mehrheitlich von den Politiker:innen verabschiedet.
Der Haushaltsplan, den das Amt für Finanzen vorgelegt hatte, schließt auch diesmal wieder mit einem Defizit ab. Danach fehlen im Ergebnishaushalt knapp 5,4 Millionen Euro für den Haushaltsausgleich. Insgesamt beträgt die Anzahl der laufenden Stellennummern im Stellenplan 274. Dies entspricht eine Gesamtzahl von 225,50 Vollzeitäquivalenten.
Die Personalaufwendungen für die aktiven Beamten und Beschäftigten einschl. der Versorgungsaufwendungen haben sich seit dem Jahr 2019 von rund 10,4 Millionen Euro auf nunmehr rund 16 Millionen Euro im Planjahr 2023 erhöht. Die Steigerungen im Bereich der Personalaufwendungen sind unter anderem durch die wachsende Zahl der Mitarbeitenden für zum Teil freiwillige Leistungen der Stadt begründet.
Neben dem Anstieg im Bereich der Personalaufwendungen sind vor allem die Mehrkosten bei den Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen (vor allem im Bereich der Unterhaltung und der Bewirtschaftung), bei den bilanziellen Abschreibungen (Auswirkungen aus den gestiegenen Investitionstätigkeiten der vergangenen Jahre bzw. im kommendem Jahr) und bei den Transferaufwendungen (Auswirkungen der KiTa-Reform und der Abweichung von den Vorgaben des Landes in den Finanzierungsverträgen bzw. vereinbarten freiwilligen Leistungen und Anerkennung von Kostenbestandteilen) zu berücksichtigen.
Darüber hinaus sind im kommenden Jahr auch wieder größere Investitionen im städtischen Haushalt eingeplant. Der beschlossene Haushalt sieht Auszahlungen aus Baumaßnahmen in Höhe von rund 10 Millionen Euro vor. So wird unter anderem weiter in die Schullandschaft (Neubau der Mensa und den Außenanlagen an der Grundschule Tannenweg) und auch in die Verkehrsinfrastruktur (Ausbau eines Kreisverkehrsplatzes an Möllner Landstraße) investiert.
Die kriegerische Auseinandersetzung zwischen Russland und der Ukraine führt neben dem menschlichen Leid und den politischen Verwerfungen vor allem zu unberechenbaren Folgen für die Wirtschaft und damit einhergehend zu einer energetischen Versorgungsunsicherheit und zunehmenden Flüchtlingsströmen. Die finanziellen Lasten auch für die Stadt Glinde zu beziffern, sind gegenwärtig unklar und somit von großer Unsicherheit geprägt. Darüber hinaus bestehen auch im Hinblick auf die Entwicklung der Personalaufwendungen, der Kosten für die Kinderbetreuung, der Bewirtschaftungs- und Unterhaltungskosten, der Kosten im Zusammenhang mit der Zuweisung von Asylsuchenden/Flüchtlingen, der Veränderung in der Schullandschaft (Anspruch auf Ganztagsbetreuung) sowie den Folgekosten der investiven Maßnahmen erhebliche Unsicherheiten.
Der Haushaltplan der Stadt Glinde für das Jahr 2023 muss nun noch von der Kommunalaufsicht im Kreis Stormarn genehmigt werden. Dies wird für Februar/März 2023 erwartet.