Mobile Unterkünfte für Geflüchtete – Nachbarschaft der Straße „Am Berge“ bekommt Einblick
Drei Mobilheime können in den kommenden Wochen von jeweils bis zu sechs Personen bezogen werden. Glindes Bürgermeister Rainhard Zug und Verwaltungsmitarbeitende beantworteten Fragen.
Seit ein paar Tagen stehen die drei Mobilheime an der Straße „Am Berge“. Das Außengelände wird gerade noch gestaltet, beispielsweise Pflanzung einer Hecke. Schon in Kürze werden die ersten Menschen in die kleinen Häuser einziehen. Jedes bietet Platz für bis zu sechs Personen. Am Mittwochabend (27.03.24) konnte die Nachbarschaft einen Blick in die Mobilheime werfen. Bei dem Termin konnten auch Fragen zum Aufbau der Anlage gestellt werden, die Bürgermeister Rainhard Zug, der Leiter des Amtes für Bürgerservice Bernd Mahns und eine Mitarbeiterin des Bauamtes beantwortet haben.
Über eine kleine Treppe geht es in jedes der Häuser. Direkt rechts befindet sich ein kleines Bad mit Dusche und WC. Gegenüber der Eingangstür ist ein Schlafzimmer mit Schrank. Links neben der Eingangstür befindet sich eine Küchenzeile mit Spüle, Waschmaschine und Kühlschrank. Gegenüber dem Küchenbereich sind zwei weitere kleine Zimmer. An die Küche schließt der Wohn/Essbereich mit Sofa, Esstisch und Stühlen an. Der Platz in jedem der Häuser ist komplett genutzt. Die Außenmaße betragen 12,8 m mal 4,3 m. Daraus ergeben sich etwa 50-qm-Wohnfläche.
Bürgermeister Rainhard Zug: „Die Stadt Glinde hat die Mobilheime errichtet, um weitere Geflüchtete unterbringen zu können. Dazu ist sie gesetzlich verpflichtet.“ Und Bernd Mahns Leiter des Amtes für Bürgerservice erklärt: „Mehr als 400 Personen werden aktuell im Stadtgebiet betreut. Seit Monaten nimmt die Stadt jedoch weit weniger Menschen auf, als sie müsste.“ Als wichtigsten Grund nennt der Amtsleiter den angespannten Wohnungsmarkt in Glinde. Rund 65 Wohnungen und Häuser hat die Verwaltung bereits für die Unterbringung angemietet. Es werden laufend weitere Möglichkeiten gesucht. Die städtischen Wohnungen/ Unterkünfte sind ausgelastet. Deshalb mussten diese Mobilheime schnell angeschafft und errichtet werden. „Uns ist klar, dass wir mit dem Bau keine wirkliche Entlastung für den Glinder Wohnungsmarkt schaffen. Dennoch ist es sehr wichtig. Bauprojekte für den regulären Wohnungsmarkt in der Stadt laufen aktuell. Diese wirken aber erst in der Zukunft.“, ergänzt Bürgermeister Rainhard Zug.
Für die Beschaffung der drei Häuser und die Planungen hatte die Stadt 400.000 Euro eingeplant. Die Umsetzung wird mit Geldern des Landes Schleswig-Holsteins aus dem Programm „Herrichtung von Wohnraum und Unterkünften für Geflüchtete“ in Höhe von 300.000 Euro gefördert. Jedes Haus mit Standardausstattung kostet dabei rund 100.000 Euro. Auf der Fläche „Am Berge“ konnten die drei Gebäude aufgrund von Sonderrechten aufgestellt werden. Diese Genehmigung ist für drei Jahre gültig und kann aktuell um drei weitere Jahre verlängert werden.
Weitere Wohnungen für Geflüchtete befinden sich aktuell in der Planung. Auf einem angemieteten Grundstück an der Straße „Am alten Lokschuppen“ sollen diese möglichst schnell entstehen. Dieses Projekt befindet sich noch in einer sehr frühen Phase. Die Beantragung von allen erforderlichen Genehmigungen wird vorbereitet. Daher können noch keine näheren Einzelheiten genannt werden.

