KlimaFood – IN FORM-Projekt der Universität Flensburg macht Stopp bei Glinder Tafel

Klimafreundliche Ernährung bedeutet, insgesamt bewusster zu essen. Lebensmittel sollten regionaler Herkunft sein und es sollte mehr Gemüse und Obst als Fleisch auf den Tisch kommen. Nicht alle Haushalte können sich das leisten. Das zeigt sich beispielsweise donnerstags bei der Ausgabe der Glinder Tafel. Hier erhalten Bedürftige kostenlos Lebensmittel. Neben haltbaren Waren, wie Nudeln und Hülsenfrüchten gibt es auch viel frisches Gemüse und Salat. Die Lebensmittel können vielseitig verwendet werden. An diesem Punkt setzt ein Projekt der Universität Flensburg an. 

Dieses wurde nun in unserer Stadt vorgestellt. Hannah Hattemer vom „IN FORM-Projekt KlimaFood“ hat mit ihren Kolleginnen Beispiele gezeigt. Zusammen mit Kund:innen der Tafel und deren Kindern hat sie Gemüsepuffer zubereitet. Das Rezept ist leicht veränderbar, je nachdem welche Lebensmittel zur Verfügung stehen. Beim Kochen in Glinde wurden Zucchini, Rote Beete, Möhren und auch Pastinaken gerieben, mit Haferflocken, Gewürzen und etwas Wasser vermischt. Fertig ist die Grundmasse. Sie wurde dann in einer Pfanne gebraten. „Wir wollen zeigen, dass klimafreundliche Ernährung auch gut und preiswert geht. Das wollen wir gerne Menschen zeigen, die beispielsweise von Ernährungsarmut betroffen sind.“ erzählt Hanna Hattemer. Gemeint sind Jugendliche und junge Erwachsene aus bildungsbenachteiligten Familien, sowie Personen mit geringen Lese- und Schreibfähigkeiten, Migrations- oder Fluchtgeschichte. Ziel ist es, „die Menschen im Alltag zu erreichen, deshalb besuchen wir sie direkt in Jugendtreffs oder bei Tafeln.“ erklärt Lisa Rück. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin der Universität Flensburg und wichtiger Teil des Projektes. Das gibt es seit 2020 und es läuft noch bis zu Ende des Jahres. 

Mit dem Team hat sich Glindes Bürgermeister Rainhard Zug am Stand unterhalten. „Ich finde es toll, dass mit dem ‚IN FORM-Projekt KlimaFood‘ auf einfache Art direkt auf die Menschen zugegangen wird. Es zeigt auch, wie schnell und leicht klimafreundliches gesundes Essen zubereitet werden kann. Schön, dass auch Glinde von dieser Idee profitieren kann.“ Den Besuch des Projektes hat Bürgermeister Zug auch genutzt, um sich über die aktuelle Arbeit des Teams der Glinder Tafel zu informieren. „Seit zehn Jahren gibt es die Tafel nun schon offiziell in Glinde. Für diesen Einsatz bedanke ich mich herzlich bei allen Helfenden. Es zeigt sich jede Woche, wie wichtig diese Arbeit ist“, so Rainhard Zug. Er bezeichnete die Teamleistung als beeindruckend und vorbildlich. Doch wie viele Tafeln in Schleswig-Holstein gibt es auch in Glinde Herausforderungen. Der Vorsitzende der Glinder Tafel Alfons Stanetzek erklärte, dass dringend Freiwillige gebraucht werden, die regelmäßig ein paar Stunden im Hintergrund unterstützen können. Für das Abholen der Lebensmittelspenden, das Vorbereiten der Ausgabe am Donnerstag, das Aufräumen im Anschluss und vieles mehr werden Menschen gebraucht. Freiwillige können sich per E-Mail an a.stanetzek@glinder-tafel.de wenden. Telefonische Kontaktdaten gibt es auf der Internetseite https://www.glinder-tafel.de. 

Die Glinder Tafel nutzt aktuell Räume im Keller des Gutshauses. Diese wurden gerade etwas umgebaut, damit alle Abläufe noch besser klappen. So können Tüten mit Lebensmittelspenden jetzt einfacher gepackt und transportiert werden. Eine Türschwelle wurde beispielsweise entfernt. Das Team der Glinder Tafel kann die Räume auch langfristig nutzen. Die Stadtverwaltung übernimmt die Miete. Menschen, die die Glinder Tafel nicht persönlich mit ihrer Arbeitskraft unterstützen können, können das auch mit einer Geldspende tun. 

Spendenkonto:
Glinder Tafel e.V. 
Sparkasse Holstein 
BIC: NOLADE21HOL 
IBAN: DE55 2135 2240 0135 8397 10

Weitere Einzelheiten zum „IN FORM-Projekt KlimaFood“ gibt es unter https://www.uni-flensburg.de/evb/forschung/klimafood/