Glinde reicht die Bewerbungsunterlagen für Fairtrade Town Auszeichnung ein
Die Vorsitzende der Steuerungsgruppe Ulrike Müller-Kopsch und Bürgermeister Rainhard Zug haben die entsprechenden Papiere unterschrieben und abgeschickt.
Ein weiter Weg für eine gute Sache ist geschafft. Die Glinder Stadtvertretung hatte im Oktober 2020 einstimmig beschlossen, dass sich die Stadt Glinde an der internationalen Kampagne „Fairtrade Towns“ beteiligt. Corona bremste das Engagement leider aus. Seit Juni 2021 gibt es nun eine Steuerungsgruppe, die das Thema vorangebracht hat. In vielen Gesprächen hat Ulrike Müller-Kopsch (Vorsitzende der Steuerungsgruppe) zusammen mit weiteren Mitgliedern Vereine, Einzelhandelsunternehmen, Kirchenvertretungen und Gastronomiebetriebe von der Idee überzeugt und hat viel Unterstützung erhalten. Auch die Glinder Bevölkerung zeigte beim Marktfest im Juli viel Interesse und Zustimmung und die Medien berichteten über die verschiedenen Aktionen.
Zu den unterstützenden Gastronomiebetrieben in Glinde gehört „Junge – Die Bäckerei“ mit der Filiale im Mühlencenter. Das Unternehmen ist mit seinen als 200 Filialen und mehr als 50 Millionen Kundenkontakten im Jahr ein wichtiger Partner in Norddeutschland. „Mehrere Tonnen Fairtrade-Kaffee werden bei Junge pro Jahr verkauft“, sagt Unternehmenssprecher Gerd Hofrichter. Über die Fairtrade-Arbeit informiert sich jährlich ein Team von Mitarbeitenden auf Kaffee- und Kakaoplantagen in Tansania. Gerd Hofrichter beschreibt: „Man sieht vor Ort, wo das Geld hinfließt. Es kommt an. Beispielsweise in einer Schule. Das ist eine sinnvolle Investition. Der Anblick macht ein gutes Gefühl.“ Genauso wie Glinde steht auch „Junge - Die Bäckerei“ hinter der Fairtrade-Idee. „Als Stadt freuen wir uns, das Unternehmen als Partner an unserer Seite zu haben“, so Bürgermeister Rainhard Zug.
Nun sind alle Kriterien für die Bewerbung erfüllt. Gemeinsam mit unseren Partnern haben Ulrike Müller-Kopsch und Glindes Bürgermeister Rainhard Zug die Bewerbungsunterlagen für den Titel „Fairtrade Town“ unterschrieben und bei Fairtrade Deutschland eingereicht. Ulrike Müller-Kopsch erklärte: „In ‚Fairtrade-Towns‘ machen sich Menschen für andere stark, um ungerechten und verantwortungslosen Handelsstrukturen entgegenzuwirken. Sie engagieren sich für Teilhabe von Frauen und Bildungschancen für Kinder, bessere Löhne, sorgsamen Umgang mit Ressourcen und Zugang zu den von Großkonzernen aufgeteilten Märkten. Wir hier in Glinde können das durch den Verkauf von zertifizierten Waren und das Werben für achtsamen und nachhaltigen Konsum unterstützen! Diese Sichtweise und die positiven Beispiele anderer Städte aus der Region waren es, die Bündnis 90/Die Grünen motivierten, den Antrag auf eine Mitgliedschaft bei Fairtrade zu erstellen.“
Bürgermeister Rainhard Zug ergänzt: „Die Fairtrade-Idee ist einfach eine gute. Sich zusammen für Menschen in Afrika, Asien und Lateinamerika einzusetzen, ist leichter als manch einer denkt. Wer in Glinde beim Einkaufen auf das Fairtrade-Logo oder andere Siegel achtet, verbessert Produktionsbedingungen und die Lebensverhältnisse anderer.“ Und weiter meint Rainhard Zug: „Wir freuen uns, dass wir in Glinde auf so viel Unterstützung stoßen. Und wir freuen uns auch, diesen Gedanken noch bekannter zu machen. Auch mit kleinen Schritten gelingt es, sich aktiv für sozial gerechte, planbare Entlohnung stark zu machen, gegen Kinderarbeit zu kämpfen, selbständig wirtschaftende Frauen zu fördern und auf eine ökologisch-nachhaltige Produktion hinzuwirken.“
Zu den unterstützenden Unternehmen in Glinde gehören „Junge - die Bäckerei“, vabali spa hamburg, Reform 2000, Budni Glinde, Edeka Meyer, Edeka Junius, Stadtmarketing Glinde e.V., die ev. Kirchengemeinde St. Johannes, der Zweckverband Südstormarn, die Gemeinschaftsschule Wiesenfeld (Fairtrade-Schule) und auch die Glinder Stadtverwaltung.
