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Gedenktafeln des Glinder "Denkmal Heereszeugamt" zur Überarbeitung entfernt

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In den kommenden Wochen sollen sie mit veränderter Beschriftung wieder an dem Denkmal am Hauptwanderweg des Wohngebietes angebracht werden. Der Kinder- und Jugendbeirat hatte Unterschriften für die Veränderung der Tafeln gesammelt.

Mitten zwischen modernen Wohnhäusern steht seit 2013 ein großes Denkmal. Es ist markant, erinnert an ein aufgeschlagenes Buch. Direkt daneben stehen zwei einbetonierte Bahnschienen, die ein Tintenfass symbolisieren. Das Denkmal auf dem Gelände des ehemaligen Heereszeugamtes zeigt auf mehreren Tafeln wichtige Stationen Glinder Geschichte. Jetzt fehlen drei Tafeln. Sie wurden vor wenigen Tagen entfernt. Die Fraktion der Grünen und der Kinder- und Jugendbeirat hatten sich dafür eingesetzt. Hintergrund sind die Beschriftungen. Zwei der jetzt entfernten Tafeln nehmen Bezug auf die "Siedlung Oher Weg". Diese steht seit 2003 unter Denkmalschutz. Umgangssprachlich wurde die Gebäudegruppe von Reetdachhäusern mit einem rassistischen Begriff versehen. Dieser war auch auf den Tafeln am Denkmal zu lesen, in Anführungszeichen. 

Im Kulturausschuss am 9. Mai wurde über diese Beschriftung diskutiert. Es wurde beschlossen, dass statt des rassistischen Begriffs, künftig "Siedlung Oher Weg" zu lesen sein solle. Der andere Begriff hätte nach Ansicht der Ausschussmitglieder keinen Bezug zu Glindes Geschichte. Die Verwaltung wurde beauftragt, die Schilder schnellstmöglich abzuschrauben und zu verändern. Bis spätestens 2024 sollen sie wieder angebracht werden. Gleichzeitig soll die dritte entfernte Tafel um eine aktuelle Einwohnerzahl ergänzt werden.

Dieser Entscheidung des Kulturausschusses haben dann auch die Mitglieder der Stadtvertretung am 25. Mai zugestimmt. 

Bürgermeister Rainhard Zug bezeichnete das Denkmal auf dem Gelände des ehemaligen Heereszeugamtes bei der Einweihung als "Gedächtnisstütze". Die militärische Geschichte solle in Erinnerung bleiben. Glinde war Teil der Heeresverwaltung Hamburg und Teil der Kriegsvorbereitungen des 3. Reiches. Und gleichzeitig ist dieser Ort auch eine der Keimzellen Glindes. In nur wenigen Jahrzehnten ist aus einem Dorf mit 500 Einwohnern (um 1930) eine lebendige und vielfältige Stadt mit mehr als 18.000 Einwohnerinnen und Einwohnern geworden. Glinde hat sich in den vergangenen Jahren immer wieder aktiv mit seiner Geschichte auseinandergesetzt. Dieses Denkmal ist Teil der Erinnerungskultur der Stadt.

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