Aktionen zum Internationaler Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen.

​​​​​​​Mehr als jede dritte Frau wird in ihrem Leben mindestens einmal Opfer sexueller oder physischer Gewalt, schätzen die Vereinten Nationen. In Deutschland hat schätzungsweise jede vierte Frau mindestens einmal in ihrem Leben Gewalt erfahren.

Gewalt in der Partnerschaft ist am meisten verbreitet, sagen Studien. Zahlen des Bundeskriminalamtes zeigen, dass 2019 fast 115.000 Übergriffe an Frauen in Deutschland aktenkundig geworden sind. (https://www.bpb.de/kurz-knapp/hintergrund-aktuell/300890/internationaler-tag-zur-beseitigung-von-gewalt-gegen-frauen/) Täter sind Partnern oder Ex-Partner der Frauen. Die Liste der Verbrechen ist lang. Männer haben Frauen bedroht, ihrer Freiheit beraubt, sie verfolgt, gestalkt, verletzt, sexuell genötigt, zur Prostitution gezwungen, vergewaltigt oder gar ermordet.

Mehr zu Hilfen und Angeboten erfahren Frauen über die kostenlose Telefonnummer 116 016.

Auch Glindes Bürgermeister Rainhard Zug unterstützt den Aktionstag. „Oft passieren Übergriffe auf Frauen unbemerkt. In der gemeinsamen Wohnung sollte sich jeder Mensch sicher fühlen und keine Angst vor Partner oder Ex-Partner haben. Gewalt gegenüber anderen ist in jeglicher Form nicht akzeptabel. Es ist so wichtig, dass Opfer verstehen, ‚Du bist nicht allein. Du hast keine Schuld. Es gibt Hilfe für Dich!‘ Es ist so wichtig
auf das Thema aufmerksam zu machen.“

Glindes Bürgervorsteher Claus Peters erklärt: „Ich möchte meine Solidarität mit allen Frauen und Mädchen bekunden, die Opfer von Gewalt und Diskriminierung werden. Gewalt gegen Frauen ist eine schwere Menschenrechtsverletzung, die die Würde, die Gesundheit und die Freiheit von Frauen bedroht. Wir müssen gemeinsam für die Rechte, die Sicherheit und die Gleichberechtigung von Frauen und Mädchen in unserer Stadt und darüber hinaus eintreten und hinschauen und reagieren statt wegzuschauen.“

Am Sonnabend, den 25. November 2023 ist eine Aktion auf dem Wochenmarkt geplant. Zwischen 9 und 12 Uhr wird Glindes Gleichstellungsbeauftragte Kerstin Schoneboom zusammen mit weiteren Organisator:innen schwer verletzten und getöteten Frauen und ihrer Angehörigen seit Zeichnung der Istanbulkonvention gedenken. Symbolisch werden Schuhe aufgestellt, die an die einzelnen Opfer erinnern. Wir würden uns freuen, wenn Sie von der Aktion berichten.

Ebenfalls am 25.11.23 laden die Gleichstellungsbeauftragten und die StoP-Koordinatorin in Kooperation mit der Stadtbücherei Glinde um 17:30 Uhr zur Lesung in die Stadtbücherei ein. Die Autorin Susanne Garsoffky wird aus ihrem Buch „Die Kümmerfalle“ lesen und dabei von der Familienrechtsanwältin Marion Bolfeld juristisch unterstützt. Zu diesen Veranstaltungen laden wir sie herzlich ein und freuen uns, Sie dort zu begrüßen.

Hilfen vor Ort gibt es auch in Glinde beim Projekt "Stadt ohne Partnergewalt" (StoP) im Guthaus. Das Projekt freut sich jederzeit über finanzielle Unterstützung.

Spendenkonto:
StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt e.V.
IBAN DE76 4306 0967 1092 0206 00
BIC GENODEM1GLS
Verwendungs-Zweck: Glinde

Weitere Informationen:
https://stop-partnergewalt.org/glinde/

Für Rückfragen steht die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Glinde zur Verfügung:

Kerstin Schoneboom – gleichstellung@glinde.de – 040 710 02 506