Judoka Miriam Butkereit besucht Heimatstadt Glinde und trägt sich ins Goldene Buch ein

Die Gewinnerin einer olympischen Silbermedaille hat am Wochenende ihr Wissen und Tricks an junge Sportlerinnen und Sportler weitergegeben. Vorher hat sie das Rathaus besucht.
Sport spielt in Glinde seit Jahrzehnten eine große Rolle. Im vergangenen Jahr fieberte bei den Olympischen Spielen in Paris gefühlt gleich eine ganze Stadt mit. Drei junge Frauen mit sportlichen Wurzeln in Glinde gehörten zur deutschen Judodelegation. Miriam Butkereit hat im Finale eine Silbermedaille (Gewichtsklasse bis 70 kg) gewonnen. Seitdem war ihr Kalender gut gefüllt. Nun hat es mit einem Termin in ihrer Heimatstadt geklappt. Am Wochenende war die 31-jährige Spitzensportlerin als Kursleiterin für den Judo-Nachwuchs an der Gemeinschaftsschule Wiesenfeld aktiv. Am Freitagnachmittag (18. Juli 2025) schaute sie im Rathaus vorbei.
Bürgervorsteher Claus Peters und der Geschäftsführer des TSV Glinde von 1930 e. V. Carsten Henning begrüßten Miriam Butkereit zu einem kurzen Gespräch. Sie erzählte, dass ihr Zuhause mittlerweile Köln sei, aber ihre Heimat bliebe Glinde. Sie sagte: „Wenn ich nicht bei der Bundespolizei wäre, könnte ich nicht von meinem Sport leben.“ Sie ist für das Training und die Wettkämpfe freigestellt. Allerdings muss sie in regelmäßigen Abständen für die Bundespolizei arbeiten. Der Alltag sei vom Training geprägt, erzählt sie. Zwei bis drei Einheiten am Tag seien normal. Morgens gehe es zum Athletik-, Technik- oder Zirkeltraining. Abends ginge es dann auf die Matte zum Wettkamptraining.
Bürgervorsteher Claus Peters würdigte Miriam Butkereits Erfolge. Erst vor wenigen Wochen hatte sie bei der Weltmeisterschaft in Budapest Bronze gewonnen. „Es hat mich sehr gefreut, Miriam kennenzulernen. Vor ihren Erfolgen habe ich großen Respekt, und ich bin beeindruckt von ihrem Einsatz für den Sport. Toll, dass sie jetzt etwas von ihrem Können in ihrer Heimatstadt Glinde weitergegeben hat“, so Claus Peters. Viele Fragen beschäftigten sich mit dem Leben der Profisportlerin. Auf die Frage, wie anstrengend ein Kampf im Vergleich zu einem Fußballspiel sei, meinte Miriam: „Ich habe noch keinen Fußballer gesehen, der die vier Minuten auf der Matte durchgehalten hat.“ Die Anforderungen seien halt anders. Im Judo ist ein Kampf zwar schnell vorbei, aber weil viel Kraft gebraucht wird, ist es trotzdem sehr anstrengend und fordernd.
Über Miriam Butkereits Besuch in Glinde hat sich auch Carsten Henning, Geschäftsführer des TSV Glinde von 1930 e. V., gefreut. „Für uns als Verein ist es eine große Freude und Ehre, dass Miriam weiterhin Mitglied ist und sie den TSV nicht nur im Herzen trägt. Sie zeigt, dass Judo ein toller Sport ist, der für fast alle Altersgruppen geeignet ist und mit Ehrgeiz und richtiger Förderung bis nach ganz oben führen kann. Wir als TSV Glinde fiebern bei den nächsten Wettkämpfen mit und wünschen weiterhin viel Erfolg“, so Carsten Henning. Im Anschluss an das Gespräch hat sich Miriam Butkereit in das Goldene Buch der Stadt Glinde eingetragen. Ihre Zeilen lauten: „Große Ziele beginnen mit kleinen Schritten und einem Umfeld, das Vertrauen schenkt. Ich danke allen, die an mich geglaubt haben, und meiner Heimatstadt für diese besondere Würdigung.“