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Glinde ist Fairtrade-Stadt – ein Titel der stolz macht und verpflichtet

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Die Fairtrade-Steuerungsgruppe Glinde nimmt die Urkunde als Fairtrade-Stadt entgegen.

Viele engagierte Menschen von Unternehmen, Vereinen, Verbänden, der Gemeinschaftsschule Wiesenfeld, der Kirche und der Verwaltung machen sich für die Fairtrade-Idee stark. Für diesen Einsatz wurde nun die gesamte Stadt Glinde ausgezeichnet!

Der Marktplatz in Glinde ist der Ort, an dem Menschen zusammenkommen, sich austauschen und gemeinsam Zeit verbringen. Samstags findet hier der Wochenmarkt statt. An genau dieser zentralen Stelle, zu genau dieser Zeit hat Fairtrade-Ehrenbotschafter Manfred Holz die Kommune heute (15. Juni 2024) als Fairtrade-Stadt ausgezeichnet. Mit dabei waren neben Mitgliedern der Fairtrade-Steuerungsgruppe Glinde und der Stadtvertretung, auch zahlreiche Bürgerinnen und Bürger. Anlässlich der Verleihung sagte Manfred Holz: „Mit Glinde wächst die Fairtrade-Towns-Kampagne um eine weitere Stadt. Ich freue mich, dass die Idee des fairen Handels weiter so viel Zuspruch und Unterstützung erhält. Diese Auszeichnung übergebe ich gerne stellvertretend an die gesamte Stadt.“

Viele Treffen wurden in den vergangenen Monaten abgehalten. Viele Gespräche mit überzeugenden Argumenten wurden geführt. Viele Informationen von Unternehmen wurden zusammengetragen. Der lange Weg hat im November 2020 begonnen. Damals hatte die Stadtvertretung einstimmig beschlossen, dass sich die Kommune an der internationalen Fairtrade-Towns-Kampagne beteiligt. Pandemiebedingt verzögerte sich das Vorhaben, nahm dann aber mit Gründung der Steuerungsgruppe 2022 zielstrebig Fahrt auf.

Glindes Bürgervorsteher Claus Peters freut sich über die Auszeichnung: „Fairtrade setzt sich für die gerechte Bezahlung von Menschen in vielen Ländern der Welt ein und bekämpft somit ganz direkt Kinderarbeit und Ausbeutung von Kleinbäuerinnen und -bauern, sowie Arbeiterinnen und Arbeitern. Diese Punkte machen es leicht, sich für die Organisation stark zu machen und sie zu unterstützen. Toll, dass ein bewusster Einkauf in Glinde, etwas in Afrika oder Südamerika bewirken kann.“

Für Bürgermeister Rainhard Zug ist der Titel ‚Fairtrade-Stadt‘ eng mit dem Engagement in Glinde verbunden. „Dass unsere Stadt den Titel tragen darf, ist besonders dem Einsatz von Ulrike Müller-Kopsch zu verdanken. Die Vorsitzende der Fairtrade-Steuerungsgruppe versteht es wie keine andere, Menschen von einer guten Sache zu überzeugen und zusammenzubringen“, sagt Bürgermeister Rainhard Zug. Frau Müller-Kopsch hat Vertreterinnen und Vertreter des Einzelhandles angesprochen und für das Vorhaben der Stadt gewonnen. 

Die Vorsitzende der Fairtrade-Steuerungsgruppe Ulrike Müller-Kopsch war vor wenigen Wochen selbst in Tansania und konnte erleben, unter welch schwierigen Bedingungen die Menschen dort arbeiten müssen. „Die Fördergelder von Fairtrade hingegen kommen in den Kooperativen an, werden unabhängig kontrolliert und nachhaltig eingesetzt. Frauen und Kinder bekommen Bildung und Unterstützung. Ihr Leben verbessert sich mit Fairtrade, die Natur wird geschont.“ Und sie ergänzt, „es ist schön zu sehen, dass es auch bei uns in der Stadt immer mehr Menschen gibt, die diese Sache unterstützen. In vielen Geschäften und Organisationen werden mittlerweile Fairtrade-Artikel angeboten. Der Titel Fairtrade-Stadt macht uns stolz und ist zugleich Ansporn, noch mehr Menschen von der Idee zu überzeugen.“ 

Am Rande der Verleihungsveranstaltung konnte die Stadt Glinde vielfältige Produkte präsentieren, die das Fairtrade-Siegel tragen. Neben Kaffee verschiedener Anbieter, gab es Kakao, Nüsse, Tee, Müsli, Zucker, Gebäck, Schokolade, Bananen und Kleidung. Diese Waren wurden großzügig zur Verfügung gestellt von „Junge -  die Bäckerei“, vabali spa hamburg, Budni Glinde, Edeka Meyer, Edeka Junius, Ernsting's Family, Lidl und dm drogeriemarkt. Der Dank der Stadt Glinde geht auch an die anderen Partner-Unternehmen und Organisationen, wie Stadtmarketing Glinde e.V., ev. Kirchengemeinde St. Johannes, Zweckverband Südstormarn und die Gemeinschaftsschule Wiesenfeld (Fairtrade-Schule). Außerdem haben sich viele Menschen bei der Verleihung eingebracht. Dafür gebührt zum Beispiel dem Heimat- und Bürgerverein Glinde e.V. von 1982 ebenfalls Dank.