Ascher zum Abstimmen in Glinde - Stadtverwaltungs-Azubis haben Fragen und sammeln Kippen

Statt auf dem Gehweg, sollen Zigarettenstummel in einer Abstimmungsbox am Markt und an einer Bushaltestelle landen.
Zwei kleine flache gelbe Kästen sollen Rauchende spielerisch zu mehr Achtsamkeit mit ihren Kippen anregen. Die kreative Lösung will dazu beitragen, dass es weniger Zigarettenabfälle in öffentlichen Bereichen der Stadt gibt. Im Rahmen der Praxisstation Klimaschutzmanagement, in der die Auszubildenden vier Wochen die Abteilung der Glinder Stadtverwaltung kennenlernen, haben sie das Ausbildungsprojekt „Ballot Bins“ entwickelt.
Die Ballot Bins sind nicht einfach nur Mülleimer – sie sind interaktive Abfallbehälter. Sie laden Rauchende dazu ein, an Abstimmungen teilzunehmen. Das geht ganz einfach. Es gibt zwei Kammern, in die Zigarettenstummel geworfen werden können. Jede Kammer repräsentiert eine Antwortmöglichkeit zu einer Frage, die auf dem Behälter steht. Stellvertretend für alle Auszubildenden der Stadtverwaltung haben Emily Barth und Fatimanur Elipek die Frage, „Gewinnt Deutschland die EM?“ in den Kästen angebracht. Weitere Ideen gibt es schon, beispielsweise „Welche ist die beste Superkraft?“. Diese Fragen animieren die Nutzer:innen dazu, ihre Zigarettenstummel spielerisch und bewusst zu entsorgen.
Momentan sind zwei Ballot Bins an verschiedenen stark frequentierten Orten in unserer Stadt aufgestellt: an der Bushaltestelle „Markt“ beim Gutshaus (Richtung Hamburg) und direkt am Marktplatz. „Wir sind stolz auf das Engagement unserer Auszubildenden,“ sagt Glindes Klimaschutzmanagerin Lisa Schill. „Mit einem eigenen Projekt, wie den Ballot Bins, leisten die Azubis einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz. Gleichzeitig fördert es eigenverantwortliches Handeln und stärkt die Zusammenarbeit im Azubi-Team.“ In regelmäßigen Abständen sollen neue Fragen in den Kästen zu sehen sein. „Ein eigenes Projekt bietet Raum für Kreativität. Zusätzlich können wir theoretisches Wissen in die Praxis umsetzen und praktische Erfahrungen sammeln“, sagt Timo Hiestermann Azubi im ersten Lehrjahr. Das Team des Baubetriebshofes übernimmt künftig die Leerung der Kästen.