Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus – Glindes Bürgermeister legt Rose an Stolperschwelle nieder

Vor 80 Jahren wurde das Konzentrationslager Auschwitz von sowjetischen Soldaten befreit. Seit 1996 ist der 27. Januar ein bundesweiter gesetzlicher Gedenktag.
Die Fahnen vor dem Marcellin-Verbe-Haus in Glinde wehen auf Halbmast. Sie sind ein sichtbares Zeichen des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus. Jedes Jahr am 27. Januar wird der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz 1945 gedacht. 2005 wurde das Datum zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust erklärt. Viele Staaten Europas beteiligen sich daran.
Glindes Bürgermeister Rainhard Zug hat am Mittag an der Stolperschwelle (Holstenkamp Ecke Eichloh) eine symbolische weiße Rose niedergelegt. Die Schwelle erinnert seit 2014 an das Arbeitslager Wiesenfeld, in dem Zwangsarbeiter aus vielen Regionen Europas beschäftigt waren. Die Schwelle trägt die Inschrift „Erinnert Euch – Vergesst niemals - Arbeitslager Wiesenfeld für das Kurbelwellenwerk Hamburg im Gedenken an die Opfer der Zwangsarbeit 1942–1945“
In den Vernichtungs-, Zwangsarbeitslagern und kriegerischen Auseinandersetzungen der Nationalsozialisten verloren Millionen Menschen im Zweiten Weltkrieg ihr Leben. Juden, Sinti und Roma, Homosexuelle, Behinderte, Kriegsgefangene und viele andere Menschen wurden von der damaligen Diktatur systematisch verfolgt und ermordet. Unser Erinnern soll die Geschichte wachhalten und mahnen.
Glinde war mit dem Zwangsarbeitslager und dem Heereszeugamt Teil der Kriegsmaschinerie des Zweiten Weltkrieges. Heute leben Menschen vieler verschiedener Nationen und Religionen zusammen in dieser Stadt. In den Leitzielen ist festgehalten, dass wir eine offene Stadt sind, die tolerant gegenüber Zuwanderern ist. Dafür setzen wir uns nicht nur an diesem Tag, sondern auch allen anderen ein.