Regenbogenfahnen vorm Marcellin-Verbe-Haus gehisst - Glinde zeigt Solidarität, Weltoffenheit und Akzeptanz.

Zur Pride-Week und der anstehenden CSD-Parade in Hamburg unterstützt Glinde die LGBTQIA+-Community sichtbar.
Bis zum 4. August wehen in Glinde Regenbogenfahnen auf dem Marktplatz. Sie sind das internationale Symbol für sexuelle Vielfalt und Toleranz. Glinde setzt so ein sichtbares Zeichen für Solidarität mit der LGBTQIA+-Community, Weltoffenheit und Akzeptanz. Das Hissen der Regenbogenfahnen vor dem Glinder Bürgerhaus ist eine öffentliche Demonstration für Freiheitsrechte. Politik und Verwaltung in Glinde bekennen sich damit öffentlich zu Gleichheit, Vielfalt, Miteinander und gegen Diskriminierung. Glindes Bürgermeister Rainhard Zug erklärt: „Groß, klein, jung, alt, hetero, schwul, lesbisch, non-binär, trans - in unserer Stadt leben die unterschiedlichsten Menschen zusammen. Wen sie lieben, ist egal, genauso an wen oder was sie glauben, oder wo sie herkommen. Glinde ist eine offene und tolerante Stadt für alle.“
Bürgervorsteher Claus Peters (CDU) sagt: „Eine Sache haben wir alle gemeinsam, wir sind Menschen. Wir müssen uns bewusstmachen, dass wir durch Toleranz und Respekt zusammenwachsen und uns gemeinsam stärken. Das sind Dinge, an die wir jeden Tag denken sollten.“ Glindes erster Stadtrat Martin Radtke (FDP) ruft dazu auf, „sich selbst zu hinterfragen. Denn wer mit Vorurteilen durch die Welt geht, verpasst viele spannende und bereichernde Begegnungen. Unterschiedlichkeit in der Gesellschaft gehört zu einem freien Land dazu. Jede und jeder hat das Recht als Mensch frei und ohne Angst vor Ausgrenzung, glücklich zu leben.“
Am Sonnabend, den 27. Juli um 10 Uhr haben sich politische Vertreter:innen, Menschen der Zivilgesellschaft, sowie Glindes erster Stadtrat Martin Radtke - als Vertretung für Bürgermeister Rainhard Zug - auf dem Glinder Marktplatz getroffen, um ihre Unterstützung öffentlich zu zeigen.
Hintergrund: Die Regenbogenfahne entwarf der amerikanische Künstler Gilbert Baker für den Gay Freedom Day 1978, den Vorläufer späterer Gay Prides. Sie gilt als Symbol für lesbischen und schwulen Stolz sowie für die Vielfalt der Lebensweise von Lesben und Schwulen. Sie steht in zahlreichen Kulturen weltweit für Aufbruch, Veränderung und Frieden und gilt als Zeichen der Toleranz und Akzeptanz, der Vielfalt von Lebensformen, der Hoffnung und der Sehnsucht. Der rote Streifen steht dabei für das „Leben“, Orange für „Gesundheit“, Gelb für „Sonnenlicht“, Grün für „Natur“, Königsblau für „Harmonie“ und Violett für den „Geist“. In Deutschland wurde die Regenbogenfahne erstmals 1996 an einem öffentlichen Gebäude gehisst.
Für die verschiedenen sexuellen Orientierungen wird oftmals der Begriff „LGBTQIA+“ verwendet. „LGBTQIA+“ ist eine Abkürzung der englischen Wörter Lesbian, Gay, Bisexual, Transsexual/Transgender, Queer, Intersexual und Asexual. Übersetzt sind dies also Lesbisch, Schwul, Bisexuell, Transgender (Menschen die sich nicht in den gewohnten Geschlechterrollen verorten) und Transidente (Transfrauen und Transmänner, also Menschen deren empfundenes Geschlecht nicht dem äußeren entspricht, früher als Transsexuell bezeichnet), Queer gleich nicht heterosexuelle Menschen (nicht dem Heteronormative entsprechende Personen), Intersexuelle (im allgemeinen Menschen mit weiblichen wie auch männlichen (un)sichtbaren Geschlechtsmerkmalen) sowie Asexuelle (Menschen ohne sexuelles Verlangen, ohne Bedürfnis nach Sex oder ohne sexueller Anziehung). Das + steht für weitere sexuelle Orientierungen und Geschlechtsidentifikationen, z.B.: non-binary (sich nicht als Männlich oder Weiblich identifizierende Menschen), demiboy (demi ist halb, sich als teilweise männlich identifizierend) oder demigirl (sich als teilweise weiblich identifizierend) und pansexuell (Menschen die sich zu Menschen jeglichen Geschlechts hingezogen fühlen). Queer bezeichnet nicht nur eine Untergruppe, sondern umgangssprachlich auch die gesamte Gruppe LGBTQIA+.