Fairtrade-Weihnachten bei der St. Johannes Gemeinde Glinde
Kleine Schokoladentäfelchen und Infos zum Fest machen auf die einfachen Schritte für eine gerechtere Welt aufmerksam. Als Fairtrade-Stadt ist Glinde engagiert dabei.
Seit dem Sommer vergangenen Jahres ist Glinde offiziell Fairtrade-Stadt. Bei vielen Gelegenheiten im Stadtleben machen die Mitglieder der Steuerungsgruppe und deren Vorsitzende Ulrike Müller-Kopsch auf das Thema aufmerksam. Gerade jetzt rund um Weihnachten wurde viel über Fairtrade-Produkte gesprochen. Zu wohl kaum einem anderen Fest wird so viel Schokolade verschenkt und genascht. Deshalb sollte dabei auch auf die Herkunft des Kakaos geachtet werden. Ausbeutung und Kinderarbeit gibt es noch immer auf Kakaoplantagen dieser Welt. Produkte mit dem Fairtrade-Siegel müssen nachweisen, dass das bei ihnen nicht der Fall ist.
In Glinde gehört zu den Fairtrade unterstützenden Organisationen die evangelische Kirche mit der St. Johannes Gemeinde. Die Mitglieder haben am Rande des Familiengottesdienstes an Heiligabend in Glinde und Willinghusen auf das Fairtrade-Engagement aufmerksam gemacht. Die Steuerungsgruppen-Vorsitzende Ulrike Müller-Kopsch hatte Pastor Nils Jacobsen kleine Fairtrade-Schokoladen und Infomaterial zur Verfügung gestellt. Diese wurden dann am 24. Dezember 2024 verteilt. Auch im Jahr 2025 macht sich die Stadt Glinde für faire Löhne, faire Arbeitsbedingungen, fairen Handel und gegen Kinderarbeit stark.
Hintergrund: Fairtrade-Towns fördern den fairen Handel auf kommunaler Ebene und sind das Ergebnis einer erfolgreichen Vernetzung von Menschen aus Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft, die sich gemeinsam lokal für den fairen Handel einsetzen. Als "Fairtrade-Town" können sich Städte, kreisfreie Städte, Stadtbezirke, Gemeinden, Verbandsgemeinden, Kreise, Regionen, Inseln und Bundesländer bewerben. Die Teilnahme an der Kampagne ist kostenfrei.
Die Fairtrade-Town-Bewegung ist seit 2000 weltweit erfolgreich, denn inzwischen gibt es mehr als 2200 Fairtrade-Kommunen in etwa 40 Ländern. Weit mehr als 800 Kommunen und 50 Landkreise sowie mehr als 850 Fairtrade-Schools sind in Deutschland schon dabei. Auch in Schleswig-Holstein ist die Fairtrade-Town-Bewegung vertreten. Neben der ersten Stadt Lübeck, die im Jahr 2011 zertifiziert wurde, zählen auch die Hallig Hooge und die Insel Fehmarn sowie eine Reihe Fairtrade-Schools im Bundesland dazu, in Glinde gehört beispielsweise die Gemeinschaftsschule Wiesenfeld dazu.